Geoarchäologische Untersuchungen zur keltischen Mahlsteinproduktion in Dossenheim (Rhein-Neckar-Kreis)

Autoren

  • Bertil Mächtle 1
    • bertil.maechtle [at] uni-heidelberg.de
  • Wiebke Heinze 1
  • Knut Hünecke 2
  • Günther Wieland 3

Institutionen

1 Geographisches Institut, Universität Heidelberg

2 Knut Hüneke, Steinbildhauer

3 Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

Abstract

2014 wurde im Wald bei Dossenheim ein für Süddeutschland bislang einzigartiger Werkplatz mit Rohlingen keltischer Mahlsteine (sog. „Napoleonshüte“) gefunden. Um zu klären, welche Ausdehnung die dortige Mahlsteinproduktion hatte, welche Abhängigkeit von der Ausprägung des dort anstehenden Quarzporphyrs besteht, auf welche Weise geeignete Steine gewonnen wurden und welche Werkzeuge und Techniken die Steinmetze zur Anwendung brachten, werden gegenwärtig im Rahmen einer Kooperation des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg und der Universität Heidelberg archäologische und geophysikalische Prospektionsarbeiten durchgeführt. Eine geochemische Gesteinsanalyse hat zum Ziel, künftig die zahlreichen Funde keltischer Schiebemühlen in Süddeutschland der Dossenheimer Produktion oder anderen, noch nicht ermittelten Plätzen zuordnen zu können.

Der Vortrag präsentiert die ersten Ergebnisse der gemeinsamen Feldarbeiten, die in einem größeren Forschungsvorhaben münden sollen.