Die Forschungspraxis in der deutschensprachigen Geoarchäologie: Eine bibliometrische Netzwerkanalyse zur Interaktion von Natur- und Kulturwissenschaften
Autoren
- Marlen Schlöffel
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marlen.schloeffel [at] uni-osnabrueck.de
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- Steffen Schneider
- Philipp Aufenvenne
- Max Pochadt
- Malte Steinbrink
Institution
Institut für Geographie, Universität Osnabrück
Abstract
Die bibliometrische Netzwerkanalyse ist eine etablierte Methode der Szientometrie, die u. a. zur quantitativen Untersuchung der Forschungspraxis in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen angewendet wird. So untersucht ein laufendes Forschungsprojekt mit dieser Methode erfolgreich die deutschsprachige Geographie und stellt die Einheit des Faches auf den empirischen Prüfstand (Aufenvenne & Steinbrink, 2014a; Aufenvenne & Steinbrink 2014b).
Dieser Vortrag stellt nun ein neues Projekt vor, das die bibliometrische Netzwerkperspektive nicht nur auf die Beziehungen innerhalb einer Disziplin richtet, sondern auf ein genuin interdisziplinäres Feld: die Geoarchäologie.
Ziel ist es, das Wissensnetz der Geoarchäologie im Hinblick auf die Verknüpfung von Naturwissenschaften (Geo-) und Kulturwissenschaften (-archäologie) zu untersuchen. Zum einen werden auf struktureller Ebene Verflechtungen und Fragmentierungen sichtbar gemacht und zum anderen zentrale Positionen und Konstellationen von Akteuren unterschiedlicher fachlicher Provenienz herausgearbeitet.
Betrachtet wird das Zitier- und Publikationsverhalten der aktiven Teilnehmer der Jahrestagungen des Arbeitskreises Geoarchäologie seit seiner Gründung im Jahr 2004 bis 2016. Die Datengrundlage bilden die von ihnen verfassten Publikationen (2004 – 2016), die in der Literaturdatenbank Scopus gelistet sind. Das analysierte Zitationsnetz der Geoarchäologie besteht damit aus 17.839 Zitaten in 723 Publikationen der 209 aktiven TagungsteilnehmerInnen.
Der Vortrag gibt einen Überblick über das methodische Vorgehen, präsentiert erste Ergebnisse und eröffnet einen Ausblick auf den weiteren Projektverlauf.