Vergleich der Landnutzung in zwei Naturräumen (Sand-Lehm-Landschaft /Lößlandschaft im Rheinland) in der Eisen- und Römerzeit. Steuerte der Boden die Agrarsysteme?

Autoren

  • Renate Gerlach 1
    • renate.gerlach [at] lvr.de
  • Jutta Meurers-Balke 2
    • jutta.meurers [at] uni-koeln.de
  • Tanja Zerl 2
    • tzerl [at] uni-koeln.de
  • Michael Herchenbach 2
    • m.herchenbach [at] uni-koeln.de
  • Marion Brüggler 1
    • marion.brueggler [at] lvr.de

Institutionen

1 LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland

2 Institut für Ur- und Frühgeschichte, Labor für Archäobotanik, Universität zu Köln

Abstract

Die Grenze zwischen den Sand-Lehmböden des Unteren Niederrheins und den Lößböden der Kölner Bucht ist sowohl eine wichtige naturräumliche als auch kulturgeschichtliche Grenze. Letzteres gilt vor allem für die römische Epoche: Die Naturraumgrenze zwischen „loess-landscape“ und „non-loess-landscape“ ist im nördlichen Niedergermanien nahezu identisch mit der Grenze zwischen „villae-landscape „ und „non-villae-landscape“.

Während das villae-System im Süden auf große landwirtschaftliche Einheiten mit einer Überschussproduktion setzte; verharrte man im Norden noch weitgehend in traditionellen Mustern, basierend auf einem Selbstversorger-System. Es liegt nahe, dafür die unterschiedlichen Böden als Träger der landwirtschaftlichen Produktion verantwortlich zu machen. Aber, so einfach ist es nicht, wie der Abgleich von archäobotanischen, geoarchäologischen und archäologischen Daten zeigt.