Feuer auf dem Berg. Slash, and, burn, Wildfeuer und Flämmen

Autoren

  • Erhard Schulz 1
    • erhard.schulz [at] mail.uni-wuerzburg.de
  • Frank Falkenstein 2

Institution

1 Institut für Geographie und Geologie, Universität Würzburg

2 Lehrstuhl für Vor-und Frühgeschichte, Universität Würzburg

Abstract

Ein Langzeitexperiment auf der Hohenloher Ebene beschäftigt sich mit den Ertragsmöglichkeiten einer Brandwirtschaft im temperierten Laubwald einerseits und den Sukzessionswegen von Vegetation und Boden andererseits. Dies ermöglicht die zeitliche Abschätzung der Waldentwicklung und die des Einflusses von Bodentieren auf die Entwicklung von Boden und Vegetation. Ebenso wird die Indikatorfrage von Holzkohlen bearbeitet. Dazu sind die Untersuchungen auf der Waldbrandstelle bei Leghia/ Siebenbürgen aufschlussreich. Die Verfolgung der Sukzession von Boden und Vegetation in einem Kiefernwald der Stufen von Leghia nach dem Brand 2011 sowie nach dem regelmäßigen Flämmen im Vorland erlaubt die Unterscheidung von Holz- und Graskohle sowie die Beurteilung ihrer unterschiedlichen Entwicklung im Boden. Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen auf dem Bullenheimer Berg/ Nordbayern decken die letzten 2000 Jahre mit hoher Auflösung ab. Sie erwiesen den Wandel von einer slash, and, burn-Wirtschaft zu einem frühmittelalterlichen Ackerbau und den Wechsel zu einerm neuzeitlichen geordneten Waldbau. Dabei wurde auch die prinzipiell doppelte Natur der slash and burn –Wirtschaft klar. Einerseits kann sie dem Bodenbau in einem Rotationssystem von Wald, Feld und Brache dienen, andererseits aber auch der Viehhaltung in einem Park mit regelmäßigem Brand ohne eine notwendige Rotation.