Erste Ergebnisse der minimalinvasiven Prospektion eines prähistorischen Siedlungshügels im Bakırçay-Tal, Westtürkei
Marlen Schlöffel a, Steffen Schneider b, Christoph Schwall c,d, Barbara Horejs c,d
a Institut für Geographie, Universität Osnabrück
b Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung
c Institut für Orientalische und Europäische Archäologie, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Die vorliegende Studie kombiniert geomorphologisch-sedimentologische, archäologische und geophysikalische Methoden zur Rekonstruktion der prähistorischen Siedlungslandschaft im Bakırçay-Tal in der Westtürkei. Im Zentrum der Untersuchung steht eine gebirgsnahe Tellsiedlung mit dem Namen Çiftlik, ca. 10 km östlich der Ägäisküste und ca. 18 km westlich von Pergamon. Der Siedlungshügel ragt heute ca. 3 m über die aktuelle Landoberfläche und ist stark landwirtschaftlich und baulich überprägt. Über die ursprüngliche Ausdehnung des Siedlungshügels, die Mächtigkeit der erhaltenen Siedlungsschichten und seine zeitliche Stellung liegen bislang nur wenige Informationen vor. Das Poster präsentiert erste Ergebnisse der geoarchäologischen Untersuchungen basierend auf der Analyse von Bohrkernen, archäologischen Oberflächenfunden und flächenhafter geomagnetischer Prospektion.